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Handbuch Naturnaher Wasserbau | 5. Stillgewässer

Die Röhrichtpflanzung hat sich bereits im ersten Jahr sehr gut entwickelt. In Abbil-

dung 5.3.3.5 ist die wasserseitig verlegte Röhrichtwalze noch zu erkennen.

Das tief gestaffelte Röhricht ist nun ein wirksamer Erosionsschutz. Noch wichtiger

ist an dieser Stelle seine Bedeutung als Lebensraum für eine Vielzahl an Organismen

und als „Kraftwerk“ zu Erhöhung der Selbstreinigungskraft des Teiches.

Abbildung 5.3.3.6 zeigt die Entwicklung 5 Jahre nach dem Einbau. Gut ist zu erken-

nen, dass durch die vegetationsfreundliche Bauweise auch für Gehölze gute Entwick-

lungsbedingungen geschaffen wurden: In den Randbereichen haben sich Erlen spon-

tan angesiedelt. Mit der Zeit werden sie Teile des Röhrichts beschatten.

Entsprechend des langfristigen Entwicklungsziels wird dann korrigierend einge-

griffen:

Um das Röhricht als hochaktiven Lebensraum für die Selbstreinigungskraft des Ge-

wässers zu erhalten, werden die Gehölze alle 3–5 Jahr auf den Stock gesetzt. Gleich-

zeitig bleiben so die freie Sicht der Parkbesucher auf das Gewässer und der Charakter

der Feuchtwiese in der baumbestandenen Umgebung des Parks erhalten.

5.3.4 Xylitwalzen

Xylitwalzen werden für Sicherungen an Abbruchufern genauso verwendet wie Kokos-

walzen. Gegenüber den beliebten Kokoswalzen bieten sie eine Reihe von Vorteilen für

Uferbefestigungen:

Xylitwalzen besitzen eine um ein Vielfaches längere Lebensdauer. Die Xylitfaser

baut sich nur sehr langsam ab und bleibt als dauerhaftes Sicherungselement langjäh-

rig erhalten. Das kann Kokosfaser nicht. Je nach Trophiegrad des Gewässers kann Ko-

kosfaser schon nach wenigen Jahren vollständig verrottet sein.

Darüber hinaus haben Xylitwalzen durch ihr höheres Gewicht (ca. 20 kg /m bei 25

cm Durchmesser) Vorteile bei technisch -konstruktiven Ufereinbauten. Kokoswalzen

Abbildung 5.3.3.5

Abbildung 5.3.3.6