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Handbuch Naturnaher Wasserbau | 5. Stillgewässer

Eine gute Möglichkeit ist die Absperrung mit Gabionengittern. Sie werden in ca. 25 cm

Höhe umgebogen und dann über die Neuanpflanzung gesetzt. Als Maschenweite wird

am besten 50 mm×100 mm gewählt. Die Abbildung 4 zeigt, dass die Pflanzen das

Gitter mühelos durchwachsen: Die Abbildungen 3–5 stammen aus einer Vegetations-

periode und dokumentieren die Entwicklung von der Pflanzung im März bis zum Au-

gust des Jahres.

Neben geeigneten Schutzmaßnahmen sei an dieser Stelle noch einmal auf die dem

Vorhaben angemessene Qualität der verwendeten Pflanzen und Pflanzensysteme hin-

gewiesen. Das verwendete Pflanzmaterial muss bereits gut entwickelte Rhizome bzw.

Ausläufer aufweisen, aus denen sie nach einem eventuellen Verbiss nochmals austrei-

ben können.

Zu Beeinträchtigungen wird es auch bei Schutzmaßnahmen kommen. Schwache

und zu kleine Pflanzen haben dann keine Reserven und nur geringe Überlebens- und

Entwicklungschancen.

Nähere Erläuterungen zu Pflanzenqualitäten sind im zweiten Kapitel dargestellt.

5.3 Mittlere Belastung

Bereits Gewässer mit mittlerer hydraulischer Belastung weisen häufig steile Uferab-

brüche auf. Oft fehlt den Ufern eine Flachwasserzone, in der ein schützendes Röhricht

wachsen könnte.

Es ist dann notwendig, zunächst eine flache Uferböschung bzw. eine submerse Ber-

me aufzubauen, die bepflanzt werden kann. In vielen Fällen ist für die Entwicklung

des Röhrichts ein zusätzlicher Schutz gegen Wellenschlag notwendig.

Da die beschriebene Situation typisch für viele Gewässer ist, stehen in diesem Kapi-

tel die Herstellung und der Schutz submerser Bermen und Ufervorschüttungen im

Mittelpunkt.

Abbildung 3

Abbildung 4

Abbildung 5