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Handbuch Naturnaher Wasserbau | 5. Stillgewässer

Die Abbildung 1 zeigt eine Abzäunung, wie sie sich bei Stockenten und Blesshühnern

bewährt hat: Es ist ausreichend, einen Zaun zum Weg hin zu ziehen. Dadurch kom-

men Spaziergänger nicht direkt an das Wasser heran, um die Tiere zu locken. Das

Röhricht, hier gepflanzt mit Röhrichtmatten, kann ungestört anwachsen und sich aus-

breiten.

Leben an einem Gewässer Gänse oder Schwäne, ist mit massivem Verbiss zu rech-

nen, der Neuanpflanzungen innerhalb kurzer Zeit vollständig zerstören kann.

Da Gänse und Schwäne für ihren Start bzw. ihre Landung auf demWasser eine grö-

ßere Strecke benötigen, meiden sie Abschnitte, die ihnen zu eng erscheinen.

In dem in Abbildung 2 gezeigten Beispiel wurde die Neuanpflanzung auf eine Breite

von zwei Metern eingezäunt. Gänse und Schwäne meiden den bepflanzten Uferstrei-

fen, so dass auf eine Überspannung des Bereichs verzichtet werden konnte.

Die Maschenweite eines herkömmlichen Zauns ist mit 50–100 mm als Schutz aus-

reichend. Es ist allerdings schon vorgekommen, dass Küken in den Maschen stecken

geblieben sind. Um aufgeregte Reaktionen der Öffentlichkeit zu vermeiden, kann die

Absperrung im unteren Bereich noch zusätzlich mit einem Karnickelzaun verdichtet

werden.

Als Schutz gegen Vertritt durchWasservögel würde ein Zaun mit 50 cmHöhe ausrei-

chen. Da abgesperrte Bereiche aber auf einige Menschen eine große Anziehungskraft

ausüben, sollten diese Zäune mindestens einen Meter hoch sein und oben mit einem

Querholz gegen Niederdrücken und Niedertreten gesichert werden.

Abbildung 1

Abbildung 2