146
Handbuch Naturnaher Wasserbau | 5. Stillgewässer
Abbildung 5.2.6.5
Abbildung 5.2.6.6
Abbildung 5.2.6.7
Entlang des Ufers in Abbildung 5.2.6.5 wurden die Steinwalzen ohne eine zusätzliche
Pfahlreihe verlegt und an den Stößen miteinander verrödelt. Die zumUfer verbleiben-
de Lücke wurde hinterfüllt, die Steinwalzen wurden etwas übererdet. Regen und klei-
ne Wellen haben das Substrat schnell in die Hohlräume der Steinwalzen eingespült.
Zum Abschluss sind auf der Böschung hinter den Steinwalzen Röhrichtmatten mit
einem halben Meter Breite verlegt worden. Abbildung 5.2.6.7 zeigt, dass sich inner-
halb von 2 Jahren ein dichtes Röhricht entwickelt hat, das auch in den Hohlräumen
der Steinwalzen wächst. Die Steinwalzen sind allenfalls noch bei abgesenktem Was-
serstand im Winter zu erkennen
Exkurs: Verbiss durch Wasservögel
Vertritt und Verbiss durch Wasservögel ist insbesondere an innerörtlichen Teichen ein
häufig auftretendes Problem.
Ursache ist neben einer meist zu hohen Population an Wasservögeln das immer
noch beliebte „Enten füttern“. Auch wenn dies an vielen innerstädtischen Gewässern
inzwischen nicht mehr gern gesehen bzw. verboten ist, wird man es nie ganz unter-
binden können. Auf verschiedene Maßnahmen zur Bestandsregulierung soll hier
nicht näher eingegangen werden. Sie stehen im Spannungsfeld zwischen Notwendig-
keit und emotionaler Domestizierung eigentlich wildlebender Tiere.
Im Schadbild kann man zwischen Beständen an Stockenten/Blesshühnern und
Gänsen/Schwänen unterscheiden:
Bei Stockenten und Blesshühnern sind die Verbisschäden weniger gravierend als die
Schäden durch Vertritt. Hier kann mit Zäunen lenkend eingegriffen werden. Beliebte
Fütterungsstellen, deren Ufer entsprechend vertreten sind, lassen sich festlegen und
seitlich begrenzen.