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Handbuch Naturnaher Wasserbau | 5. Stillgewässer

Abbildung 5.2.6.5

Abbildung 5.2.6.6

Abbildung 5.2.6.7

Entlang des Ufers in Abbildung 5.2.6.5 wurden die Steinwalzen ohne eine zusätzliche

Pfahlreihe verlegt und an den Stößen miteinander verrödelt. Die zumUfer verbleiben-

de Lücke wurde hinterfüllt, die Steinwalzen wurden etwas übererdet. Regen und klei-

ne Wellen haben das Substrat schnell in die Hohlräume der Steinwalzen eingespült.

Zum Abschluss sind auf der Böschung hinter den Steinwalzen Röhrichtmatten mit

einem halben Meter Breite verlegt worden. Abbildung 5.2.6.7 zeigt, dass sich inner-

halb von 2 Jahren ein dichtes Röhricht entwickelt hat, das auch in den Hohlräumen

der Steinwalzen wächst. Die Steinwalzen sind allenfalls noch bei abgesenktem Was-

serstand im Winter zu erkennen

Exkurs: Verbiss durch Wasservögel

Vertritt und Verbiss durch Wasservögel ist insbesondere an innerörtlichen Teichen ein

häufig auftretendes Problem.

Ursache ist neben einer meist zu hohen Population an Wasservögeln das immer

noch beliebte „Enten füttern“. Auch wenn dies an vielen innerstädtischen Gewässern

inzwischen nicht mehr gern gesehen bzw. verboten ist, wird man es nie ganz unter-

binden können. Auf verschiedene Maßnahmen zur Bestandsregulierung soll hier

nicht näher eingegangen werden. Sie stehen im Spannungsfeld zwischen Notwendig-

keit und emotionaler Domestizierung eigentlich wildlebender Tiere.

Im Schadbild kann man zwischen Beständen an Stockenten/Blesshühnern und

Gänsen/Schwänen unterscheiden:

Bei Stockenten und Blesshühnern sind die Verbisschäden weniger gravierend als die

Schäden durch Vertritt. Hier kann mit Zäunen lenkend eingegriffen werden. Beliebte

Fütterungsstellen, deren Ufer entsprechend vertreten sind, lassen sich festlegen und

seitlich begrenzen.